Der Papststein

Der Papststein bildet das Mittelstück einer großen zerstörten Sandsteinplatte. Er sitzt mit dem Gohrisch und dem Kleinhennersdorfer Stein auf einer Einebnungsplatte, die sich eigentlich von Gohrisch über Papstdorf bis nach Kleinhennersdorf hinzieht.

Der Papststein liegt vor einer breiten Talwanne, die der Liethenbach in vielen tausend Jahren gegraben hat. Die Fußhalde des Berges ist bei 380m über N.N., die Wände erheben sich bis 452,3 m. Die Südwand ist ziemlich geschlossen und steht wie eine Mauer hinter Papstdorf. Der Westen des Steines ist in mehrere Felspartien aufgelöst. Einzelne kleine und große Türme stehen bald 100 m senkrecht und laden besonders die Kletterfreunde ein.

Der schönste (Turm) ist die Große Hunskirche (mittelhochdeutsch hun/kerk – Höhe/Spitze), die 22 Kletterwege aller Schwierigkeitsstufen anbietet. Auch die Kleine Hunskirche hat noch 14 Wege zum Gipfelbuch. Unter dem Hauptgipfel nach Norden hin liegt die “Papststeinsaat”.

Der Papststein wird erstmals in einer Urkunde von 1496 als “Steyn” genannt, als Kriegk von Ölßnitz seine Jagden hier verkaufte. Der älteste bekannte Weg zum Gipfel, der sogenannte alte Weg, wurde bereits 1780 angelegt. Davon legen die in den Treppenstufen eingehauenen Jahreszahlen noch heute Zeugnis ab. Aber er ist heute kaum noch zu erkennen und nicht mehr begehbar.

Trotz dieser frühen Begehbarkeit ist der Papststein lange unbekannt geblieben. Erst 1830 hat ihn Prinz Friedrich August von Sachsen aufgesucht und damit wurde der Stein “berühmt”, weil seine Aussicht übers Land so “superte” ist.